CREANDO Symposien
Liste der internationalen CREANDO Symposien zum Thema Kreatvität & Leaderhip
S. 1 in Brig: 10.-11. 1981
Strukturelle Familientherapie Salvador Minuchin
Systemtherapie Gottlieb Guntern
S.2 in Brig: 12.-13.2.1983
Systemwissenschaft
Die Welt ein schwingendes Gewebe, Magoroh Maruyama, japanisch-amerikanischer Kybernetiker; Samy Molcho, israelischer Pantomime; James G. Miller, amerikanischer Systemwissenschaftler; Anatol Rapoport, russisch-amerikanischer Pianist, Mathematiker, Mitbegründer der General Society for Systems Research, Friedensforscher und Philosoph.
S.3 in Brig: 16.-17.2., 1985
Auto-Organisation von nicht-lebenden und lebenden Systemen
Österreichischer Physiker Fritjof Capra; britische Ethnologin; Schimpansen-Forscherin Jane Goodall; Francisco Varela, britischer Biologe und Neurowissenschaftler.
S.4 in Brig: 21.-22. 2.1987
Veränderte Bewusstseinszustände
Amerikanischer Neurochirurg: Joe Bogen; seine Frau Glenda M. Bogen; amerikanischer Arzt Arthur Deikman, amerikanischer Kulturanthropologe; Raymond H. Prince, kanadischer Kulturanthropologe.
S.5 in Zermatt: 13.-15.1.1990
Der kreative Prozess
Afro-amerikanische Schriftstellerin und Filmschauspielerin Maya Angelou; Schweizer Theater- und Filmregisseur Luc Bondy; deutscher Topmanager Heinz Dürr; italienisch-schweizerischer Automobil-Konstrukteur Franco Sbarro; Schweizer Architekt Mario Botta.
S.6 in Zermatt: 15.-19.12.1991
Faktoren, die kreative Prozesse fördern oder hemmen
Gabriel García Márquez, kolumbianische Schriftsteller, Journalist, Filmemacher und Nobelpreisträger; Zaha M. Hadid, irakische Architektin; deutscher Chairman von Nestlé; Anatol Rapoport, russisch-amerikanischer Pianist, Mathematiker, Mitbegründer der Society of General Systems Research; Harald Szemann, Schweizer Kunstaussteller; Eleanar Traylor, afro-amerikanische Linguistin.
S.7. in Zermatt: 15.19.1.1993
Chaos und Ordnung und ihre Bedeutung im kreativen Prozess
Gerd Binnig, deutscher Physiker und Nobelpreisträger; Mitchell Feigenbaum, amerikanischer Physiker und Begründer der Chaostheorie; Abdullah Ibrahim vulgo Dollar Brand, südafrikanischer Jazzpianist; Benoît Mandelbrot, französischer-US-amerikanischer Mathematiker und Vater der fraktalen Geometrie; Ivo Pitanguy, brasilianischer ästhetischer Chirurg; Lothar Späth, deutscher Politiker und Unternehmer.
S.8. in Zermatt: 13.-16.1994
Verspielte (playful) Imagination im kreativen Prozess
Amerikanischer Arzt, Immunologe und Nobelpreisträger Gerald M. Edelman; britische Ethologin Jane Goodall; britischer Komponist, Hard-Rock Musiker und Gründungsmitglied der Band Deep Purple; norwegische Filmschauspielerin Liv Ulman; Peter Schneider, Manager, der damals THE LION KING für Walt Disney leitete.
S.9 in Zermatt: 11-.15.1. 1995
Intuition und Kreativität
Der russisch-amerikanische Schriftsteller und Nobelpreisträger Joseph Brodsky, der österreichische Scriptwriter und Filmregisseur Werner Herzog; die japanische Designerin und Kostümherstellerin; der amerikanische theoretische Physiker Leo Kadanoff; der japanische Unternehmer Kazuhiko Nishi; die irische Schriftstellerin Edna O’Brien; Wole Soyinka, nigerianischer Schriftsteller und Nobelpreisträger.
S.10 in Zermatt:12.-16.1.1995
Motivation und Kreativität
Sophia Grojsman, weissrussische-amerikanische Parfümdesignerin und Vize-Chefin des Unternehmens Flavors & Fragrances; deutscher Topmanager Eberhard von Koerber; amerikanischer Grafik-, Multimedia- und Schriftdesigner Paul Scott Makela; französischer Hochseilartist, der mal auf einem Drahtseil zwischen den damals noch existierenden Twin-Towers im Finanzdistrikt Manhattan herumwanderte; Mario Llosa Vargas, peruanischer Schriftsteller und Nobelpreisträger; Antonio Zichichi, italienische Kernphysiker und Leiter des CERN;
S.11 in Zermatt: 10.-14.1997
Risk-Taking and Creativity
Donald A. Glaser, amerikanischer Physiker, Molekularbiologe, Neurobiologe, Nobelpreisträger; Josh Greenberg, Unternehmer, Mitbegründer des Musikstreaming-Dienstes Grooveshark; Diane Summers, französische Filmproduzentin; Eric Valli, franz. Filmregisseur, Dokumentarfilmer; österreichischer-ungarischer-amerikanischer Atomphysiker, massgeblich beteiligt an der Konstruktion der Wasserstoffbombe; Oliviero Toscani, italienischer Fotograf und Gestalter von Werbekampagnen; Nadia Magnenant Thalman, schweizerische-kanadische Computergrafik-Entwicklerin; Samuel C.C. Ting, amerikanischer experimenteller Physiker, Nobelpreisträger für die Entdeckung des sub-atomαren J/ψ Partikels.
S.12 in Zermatt: 16.-20.1998
Herausforderungen und Kreative Leadership
Ziad Abu-Amr palästinensischer Politiker, kam in letzter Minute als Ersatz für Hanan Ashrawi, die in den palästinensisch-israelischen Friedensverhandlungen in Oslo eine zentrale Rolle gespielt hatte, und in letzter Minute wegen Visa-Problemen an der Teilnahme verhindert war; Angelo Gaja, italienischer Weinproduzent; russisch-US-amerikanischer theoretischer Physiker, Software-Entwickler und Unternehmer; Orville Schell, amerikanischer Sinologe, Dekan der Graduate School of Journalism an der Universität California in Berkeley.
S.13 in Zermatt: 13.-17.1.1999
The Power of Teamwork
Zhangliang Chen, Dekan der Fakultät für Biologie an der Peking Universität und chair of school of life science; Leif Edvinsson, schwedischer, Leif Edvinsson ist ein schwedischer Organisationstheoretiker, Professor an der Universität Lund in Schweden für Wissensmanagement und Berater, der für seine Arbeiten zum intellektuellen Kapital bekannt ist; Mae C. Jemison, erst afro-amerikanische Astronautin; Guillermo Mordillo, argentinischer Cartoonist; Kent Nagano, japanisch-US-amerikanischer Stardirigent, der in vielen berühmten Konzerten und Opern dirigiert. Übernahm 2000-2006 die künstlerische Leitung des Deutschen Symphonie-Orchester in Berlin; Arno Penzias, ein deutsch-US-amerikanischer Physiker und Astronom. Er erhielt 1978 zusammen mit Robert Woodrow Wilson den Physik-Nobelpreis für die Entdeckung der kosmischen Mikrowellen-Hintergrundstrahlung.
Saul Zaentz, amerikanischer Musik- und Filmproduzent. Er produzierte Filme wie Einer flog über das Kuckucksnest, Amadeus und Der Englische Patient, für die er jeweils einen Oscar erhielt. Anno 1997 wurde er für sein Lebenswerk mit Irvin G. Thalberg Memorial Award ausgezeichnet.
S. 14 in Zermatt: 12.-16.1.2000
An der Mauer des Vergessens einen Kratzer zurücklassen
Der amerikanische John Burdette Gage. Vize-Präsident des Unternehmens Sun Microsystems, dessen Chef-Forscher und Direktor des Science Office; der spanische Flamencotänzer Antonio Márquez, Chef der Antonio Márquez Compagny; der japanische T. Ryugen Ogasawara, Zenmeister und Chef eines Zen-Klosters; der amerikanische Experimentalphysiker Charles H. Towns, Präsident der Amerikanischen Physik-Gesellschaft und Nobelpreisträger für seine Entdeckung des Maser- und Laserprinzip, dass die Welt der Technologie revolutionierte; Terek Walcott, lucianisch-britischer Dichter und Schriftsteller. 1992 erhielt er den Nobelpreis für Literatur und 2011 den T. S. Eliot Prize für seinen Gedichtband White Egrets. Er wurde außerdem 2004 für sein Lebenswerk mit dem Anisfield-Wolf Book Award ausgezeichnet.
S. 15 in Zermatt: 10.-14.1. 2001
Peak Experience in the Creative Process
Tom Alexander, indischer-amerikanische Ingenieur und Unternehmer. Der deutsche Biochemiker Günter Blobel erhielt 1999 den Nobelpreis für seine Entdeckung, dass eine Zelle Milliarden von Proteinen produziert und dass eine Aminosäure einen Decoder ist, der darüber entscheidet, welche Proteine in der Zelle bleibe und welche Proteine in der Zelle zurückbleiben. Er sagte mir später mal in einem Gespräch einen Satz, der mich tief beeindruckt hat: „Gene sind dumm, sie können nur sich selbst reproduzieren. Proteine sind intelligent, sie verrichteten als Enzyme sämtliche wichtigen Leistungen im Organismus.“; Cathérine Destivelle, französische Extremkletterin, die u.a. im Winter solo die drei vereisten Nordwände von Eiger, Matterhorn und Les Grandes Jorasses bestieg. Sie zeigte am Symposium einen Film, in dem sie in Amerika einen engen Kamin bestieg. Als der Kamin sich weiterte, warf sie ihr Sicherungsseil weg und die Teilnehmerinnen am Symposium hielten den Atem an. Sie war eine kleine Frau. Was würde passieren, wenn ihre Hände und Füsse die Wände des Kamins plötzlich nicht mehr erreichen könnten. Sie stieg heil hinauf zum Ende des Kamins, und wir atmeten erleichtert auf; der amerikanische Ökonom und Wirtschaftswissenschaftler Myron S. Schols erhielt mit einem Kollegen zusammen den Nobelpreis, weil sie ein finanzmathematisches Modell zur Bewertung von Finanzoptionen kreiert hatten.
S.16 in Zermatt: 12.-16.1.2002
Autonomie und Kreative Leadership
Ferran Adrià, spanischer Chefkoch des berühmten Restaurants elBulli. Er lud in Zermatt meine Frau und mich ein, ihn mal im elBulli zu besuchen. Was uns beeindruckte: die Nüchternheit der Bauten, die eine Zen-Qualität ausstrahlten. Wir durften in der Küche essen. Statt das übliche Machogebrüll der Chefs hörten wir den ganzen Abend über kein lautes Wort; Franghiz Ali-Zadeh, Komponistin aus Azerbaijan; Leo Esaki, japanischer experimenteller Physiker. Arbeitete 32 Jahre lang im Thomas C. Watson Research Center von IBM. Erhielt mit Kollegen 1973 den Nobelpreis für die Entdeckung des Tunnel-Effekts bei Halb- resp. Supraleitern; Caryn Mandabach, amerikanische TV-Produzentin, Leiterin eines Unternehmens für script-writing; Kumar Patel, indischer Physiker und Elektro-Ingenieur, ein Pionier in der Entwicklung von Gas-Lasern; elsässischer Cartoonist und Autor von Kinderbüchern;
S.17 in Interlaken: 27.-29.9.2003
Erfolg und Misserfolg in kreativer Leadership
Lucien Clergue, französischer Fotograf, Autor und Filmemacher, berühmt für seien barocken Frauentorsos am Strand des Mittelmeers; Evelyn Glennie, schottische Komponistin und Schlagzeugerin, die sehr viele neue Musik aufführt. Sie ist taub, tritt mit nackten Füssen auf, um die Vibrationen aufzunehmen, beschreibt ihren Körper als Resonanzkörper; Paul Greengard, amerikanischer Biochemiker, Neurobiologe und Pharmakologe, erhielt 2000 den Nobelpreis für seine Entdeckung der biochemischen Kaskadenprozesse, die die durch elektrische Signale an den Synapsen von Neuronen ausgelöst werden. Erhielt 2010 die Goldmedaille der schwedischen Karolinska Universität; Sam Pitroda, indischer Ingenieur und langjähriger Minister der Regierung von Indira Gandhi, mit dem Auftrag, in jedem indischen Dorf ein Telefon zu installieren, um den technischen Fortschritt und sozialen Wandel auf dem Subkontinent zu beschleunigen; der amerikanische Makroökonom A. Michael Spence erhielt 2001 mit Kollegen den Alfred-Nobel-Gedächtnispreis für Wirtschaftswissenschaften für ihre Arbeiten über das Verhältnis von Information und Märkten, insbesondere der Adversen Selektion. Dabei kommt es auf einem Markt aufgrund von Informationsasymmetrie zu Ergebnissen, in denen es nicht möglich ist, eine Zieleigenschaft zu verbessern, ohne zugleich eine andere verschlechtern zu müssen.
18. S. in Interlaken: 19.-22.9.2004
Das Zusammenspiel von Strukturen und Funktionen in kreativen Leadership-Prozess
Shigeru Ban, japanischer Architekt, erhielt den 35. Praemium Imperiale für seine poetisch anmutende Architektur; Frank O. Gehry., kanadisch-amerikanischer Architekt und Designer kanadisch-US-amerikanischer Architekt und Designer. Für seine dekonstruktivistische Architektur wurde ihm 1989 der Pritzker-Preis (der „Nobelpreis“ der Architektur) verliehen. Die New York Times bezeichnete ihn als den „höchstgepriesenen amerikanischen Architekten seit Frank Lloyd Wright“; Murray Gell-Mann war ein genialer US-amerikanischer Physiker. Er erhielt 1969 den Nobelpreis für Physik „für seine Beiträge und Entdeckungen betreffend der Klassifizierung der Elementarteilchen und deren Wechselwirkungen“; Richard A. Lerner war ein US-amerikanischer Biochemiker. Lerner war Professor für Chemie am Scripps Research Institute in La Jolla, Kalifornien; Sam Pitroda s. 17. Symposium.
Trotz der erstklassigen Referenten mussten wir das Symposium im allerletzten Moment absagen. Es herrschte damals eine Wirtschaftskrise. Die CEO aller grossen Multinationalen Unternehmen beschlossen, dass ihre MitarbeiterInnen (die Haupt-TeilnehmerInnen an unseren CREANDO Symposien) nur noch an Meetings teilnehmen durften, die einen unmittelbaren positiven Einfluss auf die jährlichen Einnahmen erzeugten. Das war für uns eine Enttäuschung und ein weiterer Beweis dafür, dass die CEOs im Stress lieber mikrotaktisch auf die Marktlage reagierten, statt neue Visionen und antizipierende, zukunftsträchtige Strategien zu entwickeln.
S.19 in Pfäffikon: 30.-31.6,2006
Leonardos Dream
Burt Rutan, Flugzeugkonstrukteur, visionärer amerikanischer Luft und Raumfahrt-Ingenieur, den wir in seinen Konstruktionslabors in der Mohave Wüste, Kalifornien besucht, wo er seine bahnbrechenden Flugzeugtypen bestaunten, die er mit einer Crew von hochkarätigen Ingenieuren, Physikern und Technikern in der Rutan Aircraft Factory entwickelte. Was mich am meisten inspirierte war ein Flugzeug mit zwei völlig asymmetrischen Flügeln. Auf meinen Einwand, dass die biologische Evolution nur Vögel mit symmetrischen Flügeln hervorgebracht hatte, erwiderte er schmunzelnd: „Mein Vogel fliegt stabiler als sämtliche Vögel der Welt. Der Trick? Er hatte herausgefunden, wie man das Zusammenspiel von Flügelformen und Rotoren so gestalten konnte, dass der Vogel so lang in der Luft, wie man wollte. Rutan war kein Träumer, sondern ein präzis logisch, sehr originell denkender Ingenieur. Er konstruierte mit seinem Team das erste privat finanzierte Raumschiff SpaceShipOne. Dem von Rutan konstruierten GlobalFlyer gelang 2005 erstmals eine Weltumrundung ohne aufzutanken und mit nur einem Piloten. Ende Juli 2005 gründete er zusammen mit dem britischen Milliardär Richard Branson das private Raumfahrtunternehmen Virgin Galactic. Diese Firma soll in Zukunft eine Flotte mit insgesamt fünf Raumflugzeugen des Typs SpaceShipTwo betreiben. Ende 2011 gab der Microsoft-Gründer Paul Allen bekannt, mit diesem Trägerflugzeug mit einer Spannweite von 117 Metern — es wurde von Rutan’s Enterprise Scaled Composites entwickelt — in die Raumfahrt einzusteigen.
S. 20 in Pfäffikon: 8.-9. 6. 2007
Silk Road – eine Renaissance:
Die Inderin Meera Kumar, Ehefrau des indischen „Seiden-Königs“, Designerin und Kennerin der Silkindustrie; die chinesisch Jing Yang Komponistin und Pipa (Schalenhalslaute)-Virtuosin.